Die Zeit verging wie im Flug… – 30. Juni & 5. Juli 2017 (Svenja)

Die letzte Woche hat begonnen. Rozemarijn’s Semester in Oldenburg neigt sich dem Ende zu und somit auch unser Sprachtandem. Am 30. Juni hatten Rozemarijn und ich unser Evaluationstreffen. Anschließend haben wir gemeinsam in der Mensa gegessen und danach angefangen unsere Präsentation für die Abschlussveranstaltung vorzubereiten. Dabei haben wir über deutsche und niederländische Filme sowie die Synchronisierung bzw. Untertitelung von Originalfilmen gesprochen. Anders als in Deutschland, werden in den Niederlanden nur Kinderfilme synchronisiert und alle anderen Filme untertitelt. Da Rozemarijn am 7. Juni leider schon wieder zurück in die Niederlande fährt, werden wir uns nächste Woche ein letztes Mal treffen 😦 Die Zeit verging wie im Flug…

Heute war unser letztes Treffen. Wir waren im Ratskeller, einem typisch deutschen Restaurant, essen. Dieses Restaurant hatte ich Rozemarijn bereits zu Beginn ihres Auslandssemesters empfohlen, da sie mit ihrer Familie und Freunden aus den Niederlanden deutsch essen gehen wollte. Es ist mittlerweile Rozemarijn’s Lieblingsrestaurant in Oldenburg und so musste hier unser Abschlusstreffen stattfinden. Am Anfang unseres Tandems haben wir über Feiertage und Bräuche gesprochen. Damals hatte ich Rozemarijn von dem norddeutschen Brauch dem „Treppenfegen“ (am 30. Geburtstag eines unverheirateten Mannes) erzählt. Während wir gegessen haben, konnten wir das Spektakel live miterleben. Für uns beide war das „Treppenfegen“ sehr interessant und lustig mit anzusehen.

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Anschließend waren wir auf dem Kultursommer und im Open Air Kino. Da wir uns einen Film in Originalsprache anschauen wollten, haben wir uns für den deutschen Film Lommbock entschieden. Es war ein schönes letztes Treffen! 🙂

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Milchreis & Evaluation – 25. Juni 2017

Heute habe ich Svenja besucht und sie hat für mich gekocht. Wir haben Milchreis mit Früchten gegessen. Ich hatte zuerst in der Mensa Milchreis mit heißen Kirschen gegessen und es hat mir sehr gut geschmeckt. Nach unserem Treffen habe ich auch Milchreis gekauft und werde es in den Niederlanden auch kochen, da es einfach super lecker ist. Leider haben wir vergessen ein Bild von dem Milchreis zu machen.

Wir haben wieder sehr viel über verschiedene Themen geredet. Rozemarijn hat kurzfristig die Möglichkeit bekommen, im Sommer auf einem niederländischen Campingplatz in Süddeutschland zu arbeiten. Sie hat bereits ihre letzten Sommer dort zum Arbeiten verbracht. Da ich auch meine letzten Sommersemesterferien auf einem niederländischen Campingplatz in Frankreich gearbeitet habe, haben wir über diese Zeit gesprochen. Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Erfahrungen waren sehr interessant und lustig.

Da wir in dieser Woche ein Evaluationstreffen haben, haben wir schon angefangen uns Gedanken über die letzten Wochen zu machen. Was haben wir gelernt? Wie haben wir das gemacht? Haben wir unsere Lernziele erreicht? Wir werden vor dem Evaluationstreffen noch unsere individuelle Evaluation erstellen und am Freitag besprechen.

Danach hat Svenja mir mit meinen Wochenberichten, die ich für meine Hochschule schreiben muss, geholfen. Ich habe einen Wochenbericht selbst kritisch durchgelesen und bin den Bericht heute zusammen mit Svenja nochmal durchgegangen. Sie hat mich korrigiert und ich lerne sehr viel von ihr.

In der nächsten Woche werden wir uns vorbereiten auf die Präsentation.

Musik & neues Lernziel – 12. Juni 2017

Svenja und ich haben beim Extrablatt gegessen. Danach sind wir zu meinem Zimmer gelaufen. Ich muss für meine Hochschule in den Niederlanden jede Woche einen Wochenbericht schreiben und diese ins Internet stellen. Mein Dozent hat mir eine E-Mail geschrieben und mir mitgeteilt, dass ich meine Berichte noch einmal kritisch durchlesen und womöglich verbessern soll. Svenja hat mir mit dem ersten Wochenbericht geholfen. Ich habe auf jeden Fall etwas Neues gelernt und werde bei den anderen Berichten auf bestimmte Aspekte des Schreibens achten. Sie wird mir in Zukunft noch mit den anderen Wochenberichten helfen. Heute habe ich mich für ein neues Lernziel entschieden.

Ich kann am Ende dieses Sprachtandems Sätze bilden, wobei ich auf die Reihenfolge der Verben achte (Das Verb muss immer am Ende stehen).

Außerdem haben Rozemarijn und ich über niederländische und deutsche Musik gesprochen. Wir haben uns gegenseitig bei Spotify ein paar unserer Lieblingssongs in unseren Muttersprachen gezeigt. Da wir beide bereits einige Songs in der jeweiligen Lernsprache kennen und hier Lieblingssongs haben, haben wir auch diese (Lieblings-)Songs gehört. Einige bekannte Schlagersongs wurden aus dem Deutschen ins Niederländische übersetzt oder umgekehrt und waren in beiden Ländern sehr erfolgreich.

Die Zeit geht auch sehr schnell vorbei. Es sind nur noch ein paar Wochen bis zur Präsentation. Svenja und ich werden uns in den kommenden Wochen neben unseren Lernzielen damit beschäftigen. Es macht immer noch Spaß, das Sprachtandem mit Svenja zu machen, da ich jedes Mal neue Sachen lerne. Umgekehrt macht mir, Svenja, das Sprachtandem mit Rozemarijn immer noch sehr viel Spaß. Es ist eine tolle Erfahrung und wir verbringen eine schöne Zeit miteinander! 🙂

 

Dangast & Varel am 1. Juni 2017 (Rozemarijn)

Svenja und ich wollten noch mal gerne ans Meer fahren. Heute sind wir am Abend nach Dangast gefahren und haben einen kurzen Spaziergang gemacht. Ich mag Dangast sehr gerne und möchte gerne, wenn es schönes Wetter gibt, hier noch mal ein Tag verbringen.

Danach sind wir nach Varel gefahren und haben in einem Fischrestaurant gegessen. Während des Essens haben wir gesprochen über BAföG und das Duzen und Siezen in den Niederlanden und Deutschland. Deutschland und die Niederlande scheinen von vielen sehr ähnlich zu sein, aber es gibt so viele Unterschiede. Ich wusste schon, dass man in Deutschland sich mehr siezt als bei uns. Es ist bei uns zum Beispiel normal, die DozentInnen an der Hochschule zu duzen und sie bei dem Vorname zu nennen.

Wir haben uns noch nicht verabredet für nächste Woche. Wir planen einfach spontan unsere Treffen und reden auch spontan über verschiedene Themen. Nächstes Mal müssen wir uns bestimmt mit den Sprichwörtern beschäftigen, da wir das diese Woche nicht gemacht haben. Aber das wird schon klappen.

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Pizza/Pasta essen im Schlossgarten – 22. Mai 2017

Heute haben wir uns in der Stadt getroffen. Wir haben uns erst etwas zu essen bei Vapiano geholt und haben uns dann in den Park gesetzt. Unser Thema von heute lautet Vorurteile über die Niederlande und Deutschland. Als wir darüber gesprochen haben, kamen wir auch auf das Thema ‚Leistungen des Fahrers‘ und ‚Verkehrsregeln‘. Was ich noch nicht wusste, ist dass man in Deutschland gar nicht so viel Geld für eine  Strafe bezahlt als in den Niederlanden und deswegen die Deutschen auch so schnell auf der Autobahn fahren, wenn es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt.

Ich hatte bei dem ersten Workshop das folgende Lernziel formuliert:

  • Ich kann am Ende dieses Sprachtandems fünf Aspekte der deutschen Mentalität nennen.

Das Ziel möchte ich gerne umbenennen, da wir es sehr schwierig finden über die Mentalität zu sprechen und es auch interessanter ist miteinander über Vorurteile und Unterschiede zu reden oder darüber, was man voneinander denkt:

  • Ich kann am Ende dieses Sprachtandems fünf Vorurteile Deutschlands nennen und erklären, ob sie wirklich stimmen oder nicht.

Auch ich, Svenja, möchte gerne eines meiner Lernziele ändern bzw. ganz fallen lassen. Ich hatte zu Beginn folgendes Lernziel formuliert:

  • Jedes zweite Treffen korrigiert Rozemarijn meine Aussprache beim Vorlesen eines Textes.

Dieses Lernziel möchte ich gerne streichen, da uns das Vorlesen der Texte nicht so viel Spaß macht und auch nicht so effektiv ist, wie ursprünglich gedacht.

Am Donnerstag ist Vatertag/Himmelfahrt und wir werden zusammen mit Freunden den Tag verbringen. Außerdem werden wir an unseren Lernzielen arbeiten und sehr viel Spaß haben. Wir freuen uns jetzt schon darauf! 🙂

Sprachtandem – 11. & 14 Mai 2017

11. Mai 2017 – Vorbereitung für die Lernberatung

Am Donnerstag haben Svenja und ich uns in der Stadt getroffen und uns auf die Lernberatung vorbereitet. Vorher haben wir erst noch typisch niederländisch gegessen. Wir haben Frikandel Speciaal gegessen, Fleisch mit Mayonaise, Curry und Zwiebeln. Offiziell wird es mit rohen Zwiebeln gegessen und das Fleisch wird nicht in zwei Stücke geschnitten. Hier in Oldenburg kann man es auch mit Röstzwiebeln essen. Heimlich mag ich das lieber, da ich keine rohen Zwiebeln mag.

Da die niederländische Küche nicht gerade für ihr kulinarisches Essen bekannt ist und wir beim letzten Treffen bei einer deutschen „Pommesbude“, wie wir im Ruhrpott sagen, waren, mussten wir natürlich auch bei einer typisch niederländischen „Snackbar“ (soweit das in Oldenburg möglich ist) essen 😀 Rozemarijn hat mir Frikandel Speciaal empfohlen. Da ich auch lieber Röstzwiebeln mag, habe ich mich auch für die deutsche Variante entschieden. Es war sehr lecker und eine mögliche Alternative zur Currywurst.

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Ausflug Norddeich (14. Mai 2017)

Gestern bin ich zusammen mit Svenja mit dem Zug nach Norddeich gefahren. Den ganzen Tag haben wir über sehr viel verschiedene Themen gesprochen. Zum Beispiel, das Strand, das Meer (Ebbe & Flut) und über die deutschen Inseln. Wir sind sehr viel gelaufen und haben das ehemalige Ferienhaus von Svenja angeguckt.

Ich habe auch das erste Mal ein Frischbrötchen gegessen. In den Niederlanden essen wir natürlich auch viel Fisch, aber ich habe noch nie ein Brötchen mit Fisch gegessen. Ich habe mich dann auch für eine Fischfrikadelle entschieden, denn ich wusste, dass ich das auf jeden Fall mag. Es hat mir sehr gut geschmeckt. Danach haben wir ein Eis gegessen. Ich nehme immer einen After-Eight-Becher, denn das ist mein Lieblingseis. Svenja und ich haben darüber gesprochen, dass wir in den Niederlanden Eiscafés nicht kennen wie hier in Deutschland. Wir kennen Geschäfte wo man Eis kaufen kann, aber das ist nur zum Mitnehmen. Einerseits finde ich es schade, dass wir die Eiscafés nicht haben, andererseits ist es sehr gut, weil ich sonst zu oft Eis essen gehen würde und das ist eigentlich gar nicht so gesund.

Auf der Rückfahrt nach Oldenburg haben wir in dem Zug an unseren Lernzielen gearbeitet. Wir haben über Sprichwörter und die Endpräsentation gesprochen. Wenn wir über die Sprichwörter sprechen, lerne ich immer sehr viele neue Wörter. Auch heute habe ich neue Wörter gelernt. Außerdem haben wir schon ein paar Ideen für die Präsentation gesammelt. Ich freue mich jetzt schon.

Der Tag war sehr schön und wir haben beide sehr viel Spaß gehabt. Ich war noch nie in Norddeich, aber ich fand es sehr toll und empfehle den anderen Tandems auch mal Ausflüge zu machen. Es macht Spaß und man lernt viel mehr.

Es macht uns noch immer Spaß an diesem Sprachtandem teilzunehmen. Svenja und ich können sehr gut miteinander quatschen. Wir planen nicht bestimmte Themen ein, sondern reden einfach über mehrere Sachen und weichen auch sehr oft und schnell ab zu anderen Themen. Es ist einfach spontan und so möchten wir das in der Zukunft auch beibehalten.

Wie Rozemarijn bereits erzählt hat, haben wir einen tollen und vorallem sonnigen Tag in Norddeich verbracht. Wir haben über sehr viele verschiedene Themen gesprochen und sind, wie bei unseren letzten Treffen, immer wieder abgeschweift. Für mich war es sehr schön mal wieder Norddeich zu besuchen, da ich dort als Kind oft Urlaub gemacht habe. So konnte ich Rozemarijn den Ort zeigen und war selbst über einige Veränderungen überrascht. Ich hoffe, wir werden bald noch mehr Ausflüge machen und Zeit außerhalb des Uni- und Arbeitsalltags verbringen.

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Schulsystem & Currywurst mit – 4. Mai 2017

Heute bin ich zu Svenja gefahren. Wir haben zusammen Currywurst mit Pommes gegessen. Etwas Typisches für die deutsche Kultur. Es hat mir sehr gut geschmeckt und ich mag es sehr gerne. Deutsches Essen ist immer gut.

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Danach haben wir über das Schulsystem in Deutschland und in den Niederlanden gesprochen. Svenja hat mir von dem Schulsystem in Deutschland erzählt. Ich kenne das Schulsystem schon ein bisschen, aber ich finde es immer noch kompliziert im Vergleich zu dem Schulsystem der Niederlande.

Ich habe gelernt, dass man in Deutschland erst zum Kindergarten (bis 6 Jahre) geht. Danach fängt man mit der Grundschule an und ab hier wird gezählt (4 Klassen, also bis 10 Jahre). Nach der Grundschule geht man zur Hauptschule, Realschule, Gesamtschule oder Gymnasium.

Wenn man Gesamtschule oder Gymnasium macht, dann kann man Abitur machen und mit einem Abitur kann man studieren gehen (Fachhochschule oder Universität). Außerdem, kann man auch ein Fachabitur machen und damit kann man zur Fachhochschule.

Weil ich in den Niederlanden Deutsch auf Lehramt studiere, hat Svenja mir auch etwas vom Lehramtstudium erzählt. Es gibt ein paar Unterschiede im Vergleich zu den Niederlanden. In Deutschland muss man sowieso ein Master mit anschließendem Referendariat machen, um unterrichten zu können. In den Niederlanden kann man schon mit einem Bachelor unterrichten. Nicht in allen Abschlüsse, sondern nur in der Unterstufe des Sekundarunterrichts. Aber es gibt in Deutschland auch noch Unterschiede pro Bundesland. Zum Beispiel in Niedersachsen, studiert man erst ein Bachelor (3  Jahre), danach ein Master (2 Jahre) plus ein Referendariat (1 1/2 Jahre). In Hessen macht man Staatsexamen. Das heißt 5 Jahre Uni und danach ein Staatsexamen.

Zufälligerweise habe ich während dieses Gesprächs keine neuen Wörter gelernt. Das ist nicht schlimm. Weil nächste Woche werde ich vielleicht mehr als 3 neue Wörter lernen. So wie immer, lief unser Gespräch sehr fließend. Ich habe Svenja Fragen gestellt zu dem Schulsystem und alles war sehr deutlich für mich.

Ein Ziel für mich, für das nächste Gespräch, ist mindestens 5 neue Wörter zu lernen. Wir wissen noch nicht worüber wir reden möchten, aber das werden wir nächste Woche spontan entscheiden. Was wir auf jeden Fall machen, ist uns auf die Lernberatung am 12.05.17 vorzubereiten. Das Tandem macht mir noch immer sehr viel Spaß! Ich bin sehr froh, dass ich das Tandem zusammen mit Svenja machen kann. Ich kann ihr viele Sachen lernen und sie mir auch!

Umgekehrt hat Rozemarijn mir von dem niederländischen Schulsystem erzählt. Da ich viele Freunden in den Niederlanden habe, habe ich bereits einiges darüber gehört. Allerdings hatte ich das Schulsystem bis zu unserem Gespräch nie ganz verstanden, da es sehr unterschiedlich im Vergleich zu dem deutschen Schulsystem ist. Ich finde es noch immer etwas kompliziert, aber schon viel verständlicher! 🙂

Die Grundschule dauert insgesamt 8 Jahre (4. – 8. Lebensjahr). Danach gibt es verschiedene weiterführende Schulen auf unterschiedlichen Niveaus. Hier wird, anders als in Deutschland, wieder von 1 gezählt. Teilweise unterteilen sich diese Schulen noch in weitere Niveaustufen. Je nach Niveau wird anschließend eine Ausbildung (oft schulisch mit vielen Praktika) oder ein Studium absolviert. Man kann sich von den einzelnen Niveaus natürlich auch hocharbeiten um anschließend ein Studium zu machen. Selbst beim Studium gibt es Unterschiede zwischen der Hochschule und der Universität. An der Hochschule dauert der Bachelor 4 Jahre, an der Universität nur 3 Jahre, da im Anschluss ein 2-jähriger Master gemacht werden kann. Das Masterstudium gibt es in den Niederlanden nur an einer Universität. Dieses Treffen war sehr lehrreich für mich und hat viel Spaß gemacht!

Feiertage & Bräuche – 28. April 2017

Sowie bereits erwähnt, ist Svenja mein Buddy und wir treffen uns auch öfter zwischen den Tandemtreffen. Heute haben wir uns nach dem Workshop in der Uni getroffen. Erst sind wir in der Mensa essen gegangen und danach haben wir uns einfach irgendwo in der Uni hingesetzt. Wir haben über die Feiertage in Deutschland und in den Niederlanden gesprochen. Da am 27. April 2017 der „Koningsdag“ (Königstag) in den Niederlanden stattfand, haben wir uns für das Thema entschieden. Wir haben über die Feiertage in den Niederlanden auf Niederländisch geredet und umgekehrt.

Am Königstag wird der Geburtstag des Königs der Niederlande gefeiert. König Willem-Alexander hat dieses Jahr seinen 50. Geburtstag gefeiert und besucht zu diesem Anlass jedes Jahr eine andere Stadt in den Niederlanden (2017 Tilburg). Letztes Jahr habe ich, Svenja, den Königstag in Leeuwarden gefeiert. Es war eine tolle Erfahrung. Bereits am Abend des 26. Aprils feiern besonders die jungen Leute, die sogenannte „Koningsnacht“ (Königsnacht). Rozemarijn hat mir allerdings erzählt, dass die Königsnacht sehr kommerziell ist und hauptsächlich stattfindet um einen Grund zum Feiern zu haben. Am 27. April feiert das ganze Land, von jung bis alt, den Geburtstag des Könings. Dieser Tag ist ein offizieller Feiertag. Es finden Flohmärkte statt, es gibt Partyzelte, überall (Live-)Musik und Musikfestivals. Außerdem ist alles Orange, die Kleidung, Accessoires, Fahnen, Deko und sogar der Kuchen (Tompoucen).

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Außerdem haben wir über den „Bevrijdingsdag“ (Befreiungstag) gesprochen, der am 5. Mai gefeiert wird. Dieser Tag ist nur alle 5 Jahr ein offizieller Feiertag, an dem das Ende der deutschen Besatzung im 2. Weltkrieg gefeiert wird. Die Niederländer feiern den Befreiungstag ähnlich wie den Königstag. Allerdings ist der Königstag etwas wichtiger uns es finden noch mehr Events statt. Ich möchte sehr gerne nächstes Jahr zum Befreiungstag in die Niederlande fahren. Zudem haben wir noch über Sinterklaas (Nikolaus) gesprochen, der am 5. Dezember ist. Anders als in Deutschland, ist in den Niederlanden Sinterklaas wichtiger als Weihnachten und ein sehr großes Ereignis im ganzen Land.

Ich, Rozemarijn, habe während dieses Treffens auch neue Aspekte über (Nord-)Deutschland gelernt, und zwar feiern die Einwohner von Niedersachsen den Geburtstag, wenn jemand 25 und 30 Jahre alt wird und noch nicht verheiratet sind, anders als der Rest Deutschlands. Bei den Frauen wird es Schachtelkranz genannt. Eine Frau bekommt diesen zu ihrem 25. Geburtstag. Der Kranz wird an der Haustür befestigt und bleibt dort drei bis vier Wochen hängen. Danach muss die Empfängerin schätzen, wie lang der Kranz ist. Die Empfängerin soll die Menge an Bier trinken, die zwischen der geratenen Länge und der tatsächlichen Länge ist. Für die Männer gibt es auch einen Kranz. Dieser Kranz wird Flaschen- oder Sockenkranz genannt.

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Für die Personen, die 30 Jahre alt werden, gibt es auch einen Brauch. Der Mann muss die Treppen der Kirche/ des Doms fegen und die Frau muss die Türklinken putzen. Wenn eine Frau oder ein Mann in einem Schaltjahr Geburtstag hat, dann wechseln die Kränze bzw. Bräuche.

Svenja und ich haben auch über die Öffnungszeiten der Geschäfte in den Niederlanden und in Deutschland geredet. Die Öffnungszeiten der Geschäfte sind sehr unterschiedlich. In den Niederlanden haben Geschäfte zum Beispiel auch am Sonntag offen. Außerdem sind die Geschäfte in den Niederlanden auch am Feiertage geöffnet. Zum Beispiel am Ostermontag, Königstag, Tag der Befreiung, Himmelfahrt, Karfreitag usw. Mich, Svenja, hat außerdem überrascht, dass die Geschäfte in den Niederlanden von Tag zu Tag sehr unterschiedlich geöffnet haben. So öffnen die Geschäfte montags erst gegen Mittag und donnerstags sehr viel länger als an den anderen Tagen.

In Deutschland gibt es Feiertage, die es nicht in allen Bundesländern gibt. Zum Beispiel gibt es Fronleichnam am 15. Juni 2017 nur in Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Das gleiche gilt für die Feiertage Maria Himmelfahrt und Allerheiligen.

In den Niederlanden kennen wir den Maifeiertag auch. Wir haben nur nicht frei und müssen arbeiten oder in die Schule. Hier in Deutschland ist alles am Montag (1. Mai) zu. Der Feiertag kommt aus den USA, wo es damals einen Aufstand gab und gestreikt wurde. Die Leute sollten für sehr wenig Geld arbeiten. Dieses spielte sich im 18. Jahrhundert ab. Seit 1933 ist der 1. Mai ein offizieller Feiertag.

Eine sehr traditionelle Gewohnheit ist das Maibaumklettern. Die Kinder klettern in den Baum, wo oben Geschenke hängen. Leider ist nicht nur alles eitel Sonnenschein. In Hamburg und Berlin gibt es Demonstrationen und Ausschreitungen. Hoffentlich wird es dieses Jahr friedliche Demonstrationen geben und wir hoffen auf einen friedsamen Maifeiertag.

Da Rozemarijn und ich sehr ausführlich über den 1. Mai gesprochen haben, möchte ich ihr gerne zeigen wie wir diesen Tag in Oldenburg verbringen. Wir werden uns gemeinsam mit meinen Freunden zum Frühschoppen treffen und anschließend zum Frühtanz gehen. Rozemarijn war sehr überrascht, dass wir uns schon so früh morgens treffen und tagsüber feiern werden. Sie ist schon sehr gepannt und ich freue mich, dass sie mitkommt! 🙂

Ich habe nie Probleme beziehungsweise Missverständnisse mit Svenja und die Gespräche zwischen uns laufen sehr gut.  Ich fand es am Anfang schwierig auf Niederländisch mit Svenja zu reden, da wir zu Beginn unseres Buddytreffens nur Deutsch miteinander geredet haben. Aber daran muss ich mich gewöhnen. Ich langweile mich nie und freue mich immer auf das Gespräch mit Svenja.

Ich möchte mich in Zukunft auf meine Lernziele fokussieren. Das Tandem macht mir noch sehr viel Spaß. Ich studiere zwar Deutsch, aber lerne jedes Gespräch neue Aspekte von Deutschland.

Workshop I – Lernziele

Am 28.04. haben wir gemeinsam am Workshop I teilgenommen. Im Rahmen des Workshops sollte jeder Teilnehmer seine persönlichen Lernziele für das Sprachtandem formulieren. Im Nachfolgenden findet Ihr unsere Lernziele.

Rozemarijns Lernziele:

  1. Ich kenne am Ende dieses Sprachtandems 30 neue Vokabeln.
  2. Ich kann am Ende dieses Sprachtandems fünf Aspekte der deutschen Mentalität nennen.
  3. Ich kenne am Ende dieses Sprachtandems 5 neue Sprichwörter.
  4. Ich kenne am Ende dieses Sprachtandems 10 neue Aspekte Deutschlands.

Svenjas Lernziele:

  1. Am Ende des Sprachtandems kenne und benutze ich 5 neue Sprichwörter.
  2. Am Ende des Sprachtandems habe ich 30 neue Vokabeln gelernt und verwende diese.
  3. Ich lerne jede Woche einen neuen Aspekt über die niederländische Kultur.
  4. Jedes zweite Treffen korrigiert Rozemarijn meine Aussprache beim Vorlesen eines Textes.

Heimatstädte – 21. April 2017

Svenja und Ich haben uns am Freitagnachmittag in der Uni getroffen. Wir haben über unsere Heimatstädte geredet. Ich wohne in Leeuwarden und Svenja in der Nähe von Dortmund. Sie hat mir verschiedene Dinge von Dortmund erzählt. Dortmund ist eine Stadt in dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Sie liegt in der Metropolregion Rhein-Ruhr und ist ein Wirtschafts- und Handelszentrum mit etwa 600.000 Einwohnern.

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Skyline von Dortmund mit Florianturm und Stadion des BVBs

Svenja hat mir natürlich von dem Fußball erzählt. Der Verein Borussia Dortmund ist sehr beliebt und ist auch bekannt von dem aktuellen Anschlag auf den Mannschaftsbus. Neben Fußball gibt es auch andere Highlights in Dortmund. Nämlich der jährliche Weihnachtsmarkt mit dem größten Weihnachtsbaum Deutschlands. 2011 hing sogar die Meisterschale in dem Baum.

Dortmund war früher eine Bierstadt und hatte sehr viele Brauereien. Heute gehört Dortmund auch noch zu dem Kreis der Bier-Großstädte. Svenja hat mir über die Union-Brauerei erzählt. In der Vergangenheit war es eine Brauerei. Heutzutage ist das Gebäude umgebaut worden. Es wird als Museum benutzt und präsentiert Kunstwerke aus dem 20. und 21. Jahrhundert. Auch wird das Gebäude als Club benutzt.

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Dortmunder U

In Dortmund kann man auch sehr gut einkaufen, und zwar in der Thiergalerie. Das Einkaufszentrum liegt auf dem Gebiet der ehemaligen Dortmunder Thier-Brauerei. Der Phoenix-See ist angelegt auf dem, ehemaligen Stahlwerksareal. Rund um den See kann man auch wohnen. Die Häuser sind sehr groß und sehr teuer, aber es gibt dann doch Blick auf den See. In dem Westfalenpark gibt es den Florian TV-Turm, der 1959 gebaut und eröffnet wurde. Er bietet ein wunderschönes Panorama der Stadt Dortmund und ist auf dem Skyline-Bild zu sehen.

Rozemarijn hat mir ihre Heimatstadt Leeuwarden vorgestellt. Ich war bereits letztes Jahr zum „Koningsdag“ in Leeuwarden, allerdings habe ich damals nicht viel von der Stadt gesehen. Daher war es sehr interessant, was Rozemarijn mir über Leeuwarden erzählt hat.

Leeuwarden liegt im Norden der Niederlande, in der niederländischen Provinz Friesland und ist gleichzeitig der Verwaltungssitz der Provinz. Die Stadt ist nur ca. 2 Autostunden von Oldenburg entfernt. Leeuwarden hat ca. 110.000 Einwohner, davon sind über 20.000 Studenten. Neben Niederländisch, ist Friesisch die zweite Amtssprache in den Niederlanden, die in der Provinz Friesland und somit auch in Leeuwarden gesprochen wird. Auch Leeuwarden hat einen erfolgreichen Fußballverein, den „SC Cambuur“, der in der 2. Liga, der sogenannten „Jupiler League“ spielt.

Leeuwarden ist nicht nur eine Studentenstadt, sondern auch eine Touristenstadt. So ist der Stadtkern, wie viele niederländische Städte, von einer Gracht umgeben, der sogenannten „Stadsgracht“. Dadurch befinden sich in der Stadt viele (große) Schiffe und natürlich die typisch niederländischen Hausboote. Im mittelalterlichen Stadtkern von Leeuwarden steht der Oldehove, ein unvollendeter und schiefer Kirchturm. Während des Baus begann der Turm bereits abzusacken, wodurch er nie vollendet wurde. In der Nähe des Oldehoves liegt der Prinsentuin, der Stadtpark von Leeuwarden, der von der Bevölkerung vielseitig genutzt wird. Hier finden regelmäßig verschieden Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerte statt. So ist der Park an den Nationalfeiertagen, dem Koningsdag und dem Bevrijdingsdag, ein sehr beliebter Treffpunkt.

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Oldehove

Eine weitere Touristenattraktion ist der Achmeatoren, ein Bürogebäude mit 26 Stockwerke, das ca. 115 m hoch ist. Der Turm ist jeden 2. Samstag für die Bevölkerung geöffnet, denn von dort hat man einen tollen Ausblick über die Stadt. An den Friesischen Gewässern in Leeuwarden befindet sich der AquaZoo Friesland. Dort kann man viele verschiedene Tierarten antreffen. Nicht nur der AquaZoo ist ein tolles Ausflugsziel für Jung und Alt, sondern auch die Friesischen Gewässer mit ihrer schönen Seenlandschaft.

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Achmeatoren an der Stadsgracht

Nächstes Jahr wird Leeuwarden die Kulturhauptstadt Europa 2018. Daher werden in der Stadt zurzeit viele Vorbereitungen getroffen und ist bereits jetzt ein Besuch wert! 🙂